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Erhalt der Baukultur in den Landschaften Eiderstedt und Stapelholm

Die über Jahrhunderte gewachsenen Hauslandschaften mit ihren reetgedeckten Gebäuden sind ein wichtiges Kulturgut in Schleswig-Holstein. Vor allem die Landschaften Eiderstedt und Stapelholm zeichnen sich durch eine große Vielfalt an orts- und landschaftsbildprägenden historischen Gebäuden aus. Hier sind die drei Haupttypen norddeutscher Bauernhäuser - Haubarge, Fachhallen- und Querdielenhäuser – noch vorzufinden. Vielfach stehen sie unter Denkmalschutz. Ihre Unverwechselbarkeit stiftet Identität in der heimatlichen Umgebung. Der Strukturwandel, soziale und ökonomische Veränderungen, Bevölkerungsrückgang sowie die hohen Kosten für den Erhalt der traditionellen Bauwerke bedrohen jedoch den Fortbestand dieser Kulturlandschaften.

Für ihren Erhalt wiederum kämpfen seit vielen Jahren der Förderverein der Landschaft Stapelholm, der Heimatbund der Landschaft Eiderstedt und die Interessengemeinschaft (IG) Baupflege Nordfriesland und Dithmarschen. Sie sind die treibenden Kräfte hinter diesem Projekt, das im Juni 2011 als landesweites Leuchtturmprojekt ausgewählt wurde und ein Kooperationsprojekt der AktivRegionen Eider-Treene-Sorge und Südliches Nordfriesland ist. Damit verbunden sind Fördergelder in Höhe von knapp 750.000 €, die das Amt Eiderstedt als Projektträger erfolgreich beantragt hat.

Mit diesen Fördermitteln werden nun voraussichtlich bis Ende 2014 vor allem Baumaßnahmen zum Erhalt landschaftsprägender Gebäude gefördert. Bereits im Herbst 2010 gab es einen öffentlichen Projektaufruf. Hauseigentümer orts- und landschaftsbildprägender Gebäude konnten sich für eine Förderung bewerben. Rund 70 Bewerber werden eine Förderung erhalten, womit die Fördermittel ausgeschöpft werden können.

Aber nicht nur Investitionen in die Gebäudesubstanz beinhaltet das Projekt. Vielmehr verfolgt das Projekt einen ganzheitlichen Ansatz, denn allein mit einer finanziellen Förderung von Baumaßnahmen kann die Baukultur einer Region nicht erhalten werden. Weitere Ziele sind daher:
• Belebung historischer Ortskerne
• Ressourcenschutz & Klimaschutz
• Stärkung traditioneller Handwerksberufe
• Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung
• Stärkung des Tourismus
Öffentlichkeitsarbeit und Beratung der Gebäudeeigentümer sind für die Umsetzung der Ziele ein zentraler Schwerpunkt des Projektes. Das Thema Baukultur ist facettenreich. Deshalb gibt es nicht nur für die ausgewählten Bewerber Beratungsangebote, sondern verschiedenste Veranstaltungen für alle Interessierten rund um das Thema Baukultur. Hier profitiert das Projekt von dem großen Engagement der vielen Kooperationspartner, die das Projekt und damit die Bedeutung des Erhalts der Baukultur in die breite Öffentlichkeit tragen.

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