Eiderstedter Gemeinden danken NHC Northern Helicopter für ihre Einsatzbereitschaft

Montag, 26. Februar 2024 – Seit 10 Jahren stehen rund um die Uhr die fünfköpfigen Crews der Northern Helicopter GmbH am Flugplatz St. Peter-Ording für Offshore-Rettungseinsätze bereit. Von hier aus werden im Notfall Offshore-Windenergieanlagen, Plattformen und Schiffe in der Deutschen Bucht angeflogen. Bei Einheimischen wie Urlaubern ist die rot-weiße Maschine inzwischen schon bekannt. Aber nicht nur für den Einsatz auf Windkraftanlagen und Schiffen weit draußen vor der Küste stehen die Luftrettungskräfte bereit. Wenn im Notfall für den Bereich Eiderstedt keiner der öffentlich beauftragten Rettungshubschrauber zur Verfügung steht, kommt auch hier die Maschine vom Typ Airbus EC 155 mit dem Funkrufnamen NORTHERN RESCUE 01 mit ihrer Rettungswinde zum Einsatz. Die leistet unschätzbare Dienste, zum Beispiel bei der Rettung von Personen aus dem Watt. Auch zur Unterstützung von Feuerwehr, DLRG und den Rettungseinheiten der DGzRS, z.B. bei der medizinischen Versorgung auf See sowie auf Halligen oder Inseln vor der Nordfriesischen Küste steht die „Zero One“ über ihre Kernaufgaben hinaus im Notfall bereit. Aus medizinischen Überlegungen fiel die Wahl auf eine große Maschine, in der ein Arzt, ein Notfallsanitäter sowie der Bordtechniker und Windenbediener (Hoist-Operator) viel Platz für die Patientenversorgung haben. Die ständig einsatzbereite Winde stellt einen weiteren, vor allem zeitlichen Vorteil dar. Umbauten oder Zwischenlandungen, um die Winch einsatzklar zu machen, sind nicht notwendig, Gerettete können direkt aufgenommen und intensivmedizinisch bestmöglich versorgt werden. Auch, weil die Crews ständig trainieren und sich laufend fortbilden.

St. Peter-Ordings Bürgermeister Jürgen Ritter und Amtsdirektor Matthias Hasse sagten am Montag, stellvertretend für alle Gemeinden des Amtes Eiderstedt, dem neuen Stationsleiter Thies Kolster am Flugplatz St. Peter-Ording persönlich DANKE - verbunden mit der Zusage von 10.000 € aus dem kürzlich genehmigten Amtshaushalt. Jürgen Ritter wollte mit seinem Vorschlag, eine Summe im Amtshaushalt bereitzustellen, Anerkennung und Dankbarkeit ausdrücken. Hintergrund für sein Bestreben war, dass ganz Eiderstedt vom Einsatz der hier stationierten Luftretter profitiert. „Sie sorgen nicht nur für Offshore-Unterstützung und sind rund um die Uhr einsatzbereit, sondern stehen somit auch uns bei Einsätzen auf der Halbinsel unterstützend zur Seite.“ Bei solchen sog. Sekundär-Einsätzen kommt es immer wieder zu Fehleinsätzen. Diese werden von den Kostenträgern nicht übernommen, zum Beispiel bei der Suche nach Personen ohne Ergebnis. Dann bleibt die Betreiberfirma auf den Einsatzkosten „sitzen.“ Im jährlichen Durchschnitt belaufen sich diese auf einen Finanzwert im mittleren fünfstelligen Bereich.  „Die Bereitschaft von Northern Helicopter schafft ein Sicherheitsgefühl für ganz Eiderstedt,“ so Ritter.

Die Vertreter der Gemeinden des Amtes Eiderstedt folgten Ritters Vorschlag einstimmig im Zuge der Haushaltsberatungen für das Jahr 2024. Amtsvorsteher Christian Marwig: „Unsere Unterstützung ist vor allem ein Zeichen der Anerkennung und des Dankes, dass sie zur Stelle sind, wenn Hilfe aus der Luft benötigt wird. Auch wenn uns bewusst ist, dass die Summe die Kosten nicht voll ausgleichen kann, möchten wir damit zeigen, wie wertvoll für unsere Region der Hubschrauber am Standort St. Peter-Ording ist. Jeder von uns kann von einer auf die nächste Sekunde in eine Gefahrensituation kommen, in der er oder sie auf schnelle Hilfe angewiesen sein könnte.“

Amtsdirektor Matthias Hasse, der sich gemeinsam mit Jürgen Ritter über die Station und den Hubschrauber informierte, zeigte sich begeistert von der Arbeit vor Ort: „Ich bin froh, dass es bei den angespannten Haushaltslagen in den Gemeinden gelungen ist, hier ein einheitliches Zeichen zu setzen, dass für jeden Menschen, der auf Eiderstedt auf schnelle Hilfe aus der Luft angewiesen ist auch Hilfe erhält. Dass die Besatzung des NORTHERN RESCUE 01 auch für die Notlagen in unserer Region zur Verfügung steht, ist eine echte Bereicherung.“

„Nach dem Gesellschafterwechsel der Verantwortlichen bei der Flugplatzbetriebsgesellschaft ist nun ein großer Wille für Investitionen und Ausbau spürbar,“ begrüßt Jürgen Ritter. „Es geht um den Ausbau wichtiger infrastruktureller Merkmale für St. Peter-Ording und die gesamte Halbinsel Eiderstedt.“ Auch bei NHC Northern Helicopter in Emden zeigt man sich zuversichtlich. „Wir sind in gutem Austausch mit dem neuen Investor und optimistisch, unsere Wünsche umgesetzt zu bekommen.“

Die Station und der Hubschrauber

v.l.: Matthias Hasse (Amtsdirektor Amt Eiderstedt), Thies Kolster (Stationsleiter NHC in St. Peter-Ording), Jürgen Ritter (Bürgermeister St. Peter-Ording)

Jürgen Ritter (Bürgermeister St. Peter-Ording) und Matthias Hasse, (Amtsdirektor Amt Eiderstedt) im Cockpit von NORTHERN RESCUE 01