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Rahmenplanung

Warum wird ein städtebaulicher Rahmenplan für Sankt Peter-Ording erstellt?

Sankt Peter-Ording ist ein beliebter Urlaubsort – und genau darin liegt auch eine Herausforderung: Die Gemeinde muss einerseits genug Angebote für die vielen Gäste schaffen, gleichzeitig aber auch dafür sorgen, dass die Lebensqualität für die Einwohnerinnen und Einwohner erhalten bleibt. Besonders auf dem Wohnungsmarkt zeigt sich dieser Spagat: Während die Nachfrage nach Ferienunterkünften steigt, wird es für Einheimische immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Hier setzt der Städtebauliche Rahmenplan an. Aufbauend auf dem bestehenden Ortsentwicklungskonzept soll er konkrete Perspektiven für die Zukunft entwickeln. Ziel ist es, Sankt Peter-Ording langfristig als lebenswerten Ort zum Wohnen zu gestalten – und gleichzeitig die wirtschaftlichen Chancen des Tourismus verantwortungsvoll zu nutzen.

Der Rahmenplan ist ein sogenanntes informelles Planungsinstrument. Das bedeutet: Er ist nicht rechtlich bindend, dient aber als wichtige Grundlage für spätere Entscheidungen – etwa bei der Überarbeitung von Bebauungsplänen oder der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans. Auch die Problematik nicht genehmigter Ferienwohnungen soll im Rahmen der Planung untersucht werden.

Was sind die Schwerpunkte des Rahmenplans?

Der Städtebauliche Rahmenplan beschäftigt sich unter anderem mit folgenden Themen:

  • Schaffung von bezahlbarem Wohnraum – vor allem für Einheimische
  • Umgang mit nicht genehmigten Ferienwohnungen
  • Entwicklung von Tourismusangeboten, die sozial verträglich und nachhaltig sind
  • Planung neuer Wohngebiete mit hoher Qualität und guter Nutzungsdichte
  • Stärkung der natürlichen Freiräume und Nutzung ökologischer Potenziale
  • Einhaltung moderner Umweltstandards bei Bau, Versorgung und Entsorgung

Mit dem Rahmenplan sollen konkrete Ansätze entwickelt werden, um die Zukunft von Sankt Peter-Ording nachhaltig, sozial ausgewogen und im Einklang mit der Natur zu gestalten.

Wie wird der Rahmenplan erarbeitet?

Seit März 2024 wird für die Gemeinde St. Peter-Ording der städtebauliche Rahmenplan erarbeitet. Ziel ist es, ein gemeinsames Bild für die zukünftige bauliche Entwicklung des Ortes zu entwickeln. Der gesamte Prozess dauert rund zwei Jahre und soll Ende 2025 abgeschlossen sein.

Die Planung ist in drei aufeinanderfolgende Phasen unterteilt:

1. Grundlagenermittlung
Zunächst wurde eine umfassende Bestandsaufnahme für das gesamte Gemeindegebiet durchgeführt. Dafür hat das Planungsteam vor Ort recherchiert, bestehende Bebauungspläne, frühere Konzepte und Bauakten ausgewertet. So entstand eine fundierte Datengrundlage für die weiteren Schritte.

2. Vorentwurf (aktuelle Phase)
Basierend auf den gesammelten Informationen wurden 19 sogenannte „Teilräume“ gebildet – also Gebiete mit ähnlicher baulicher Struktur und rechtlicher Ausgangslage. Für jeden Teilraum wurde ein Steckbrief erstellt, der die jeweiligen Besonderheiten zusammenfasst. Darauf aufbauend werden mögliche Entwicklungsansätze erarbeitet. Dabei fließen auch Rückmeldungen aus der Öffentlichkeit direkt in den Planungsprozess ein.

3. Rahmenplanung
In der letzten Phase wird ein übergreifendes Leitbild für die räumliche Entwicklung von St. Peter-Ording erstellt. Zudem entstehen konkrete Ziele sowie Empfehlungen und Maßnahmen für die einzelnen Teilräume.

Die Planung übernimmt das Büro Sweco GmbH aus Hamburg. In enger Abstimmung mit dem Amt Eiderstedt, dem Bürgermeister und dem Vorsitzenden des Bauausschusses wird regelmäßig über den aktuellen Stand gesprochen. Nach jeder Projektphase werden die Ergebnisse in der Politik vorgestellt. Auch der Kreis Nordfriesland wird in den laufenden Abstimmungsprozess involviert.