Wie schmeckt Eiderstedt?
Eiderstedt bietet so viele Möglichkeiten, hier lokal zur produzieren und auch vor Ort zu konsumieren. Einen kleinen Einblick bekamen die teilnehmenden Gastronomen, Produzenten und interessierte Öffentlichkeit auf Einladung vom Amt Eiderstedt, Feinheimisch - Genuss aus Schleswig-Holstein e.V. und StrandGut Resort bei der Veranstaltung „Eiderstedt schmeckt“. Allerdings, so ein Fazit: Es bedarf eines gemeinsamen Willens, es auch sichtbar und erfahrbar zu machen. Das wollen die über 50 Produzenten und Gastronomen mit Unterstützung des Amtes und der Politik jetzt angehen. Mitglieder von Feinheimisch wie die James Farm, die Friesische Schafskäserei, Federsens Farm, Rosenfeines und der Imker Sven Wilms hatten eigene Produkte zum Kosten dabei und berichteten von ihren Erfahrungen, regionale Produkte herzustellen und zu vermarkten. Vom gemeinsamen Austausch und Netzwerken profitieren alle, so ein weiteres Fazit. Denn: „Nur gemeinsam können wir besser werden und uns zukunftssicher aufstellen!“
„Macht eigene Produkte und lasst Eure Heimat sprechen“ war der Appell von Oliver Firla, Chef des Odins in Haithabu und Vorstandsvorsitzender von Feinheimisch – Genuss aus Schleswig- Holstein e.V. Er berichtete wie sich die aktuell über 500 Feinheimisch Mitglieder seit 16 Jahren gegenseitig unterstützen, um regionale Erzeuger und Erzeugnisse zu erhalten. Für ihn sei Eiderstedt als Halbinsel außergewöhnlich – auch und besonders in kulinarischer Hinsicht. Wie Eiderstedt schmeckt, das gilt es allerdings noch herauszustellen.
Markus Friederici, Küchenchef vom Deichkind Resort, pflichtete ihm bei und meinte, dass lokale Produzenten ruhig offensiver auf Gastronomen zugehen und sich mehr trauen sollten, auch kleine Mengen anzubieten. Ganz wichtig sei, einen Sinn darin zu sehen, was man tut. Und der könnte für alle darin bestehen, gemeinsam die Region ökonomisch sowie ökologisch und damit nachhaltig voranzubringen.
Amtsdirektor Matthias Hasse bezeichnete Eiderstedt kulinarisch noch als Rohdiamant, der bearbeitet werden muss. Amtsvorsteher Christian Marwig erzählte in seinem Grußwort von den sieben Mahlzeiten, die es früher in Eiderstedt gegeben hat und wies daraufhin, dass Kochen eine Kunst sei, die es mit Eiderstedter Produkten wieder zu entdecken gäbe.
Die Mitglieder des Landtags Michel Deckmann und Sybilla Nitsch sicherten ihre Unterstützung zu, die regionale Wertschöpfung in Eiderstedt zu fördern. Aus ihrer Sicht sei die Schnittstelle zum Tourismus ein Pfund, das stärker genutzt werden sollte.
Die Vermarktung, der Austausch untereinander und Wünsche an die Politik waren die Themen der drei Worldcafés, geleitet von Oliver Firla, Markus Friederici und Redlef Volquardsen von der Friesischen Schafskäserei. Die Ideen und Vorschläge wurden kurz präsentiert und sollen in Folgetreffen vertieft werden. Dafür wird die Projektkoordinatorin Zukunft Eiderstedt, Dr. Ilja-Kristin Seewald, die Ideen, Vorschläge aus den Worldcafés aufarbeiten, den Teilnehmenden wie auch den politischen Gremien zur Verfügung stellen. Unbedingt wiederholen und gemeinsam weitermachen, war der Wunsch und das Fazit der Teilnehmenden, aber auch im Vorfeld von denjenigen, die bei dem Auftakt nicht dabei sein konnten. „Ich freue mich, dass die Idee, die im Projekthaus Eiderstedt entstanden und jetzt - gefördert von der AktivRegion Südliches Nordfriesland durch die Stelle der Projektkoordinatorin - umgesetzt wird. Das Motto des Projekthauses Eiderstedt: „Einfach machen, testen und ausprobieren“ passt auch sehr gut als Motto zu „Eiderstedt schmeckt“, so Matthias Hasse.
Einrücke von der Veranstaltung sind auf dem Instagram Kanal von storyfischer_on tour festgehalten: